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| Item | Detail | |------|--------| | Title | Correspondenzblatt der homöopathischen Ärzte | | Creator / Editor | C. Zering | | Publisher | N. A. Academy of Homeopathic Medicine | | Place of Publication | Allentown, Pennsylvania, United States | | Language | German | | Subjects | Homeopathy, Medicine, Health | | Publication Date | 19 March 1836 (first issue) | | Format | Text (printed journal) | | Digital Identifier | `01K9CZ8169NK215N94YD24VW2Z` | | Source | PINAX | | Rights | Unknown (rights field empty) | | Access URL | PLACEHOLDER (not yet linked) |
The Correspondenzblatt was a monthly periodical aimed at homeopathic physicians, providing case reports, correspondence, and editorial commentary on contemporary treatments and theories. It was produced by the N. A. Academy of Homeopathic Medicine, a professional association based in Allentown, Pennsylvania, and edited by C. Zering.
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The surviving issues (files 2–5) contain a mixture of:
| # | Patient | Age | Symptoms | Remedy(s) | Outcome | |---|---------|-----|----------|-----------|---------| | 64 | J. A. F. | ~25 | Severe headaches, left frontal pain, eye inflammation | Dampf‑inhalation of herbal broth, warm herbal poultice | Relief after a trip, attributed to heat | | 66 | (Unnamed) | – | Pain through left cheek, limited jaw opening, swollen oral cavity | Spigelia X (multiple doses) | Full recovery | | 75 | (Unnamed) | – | Chronic mouth and throat pain, swollen salivary glands, digestive discomfort | Spigelia X (multiple doses) | Complete healing | | 81 | (Unnamed) | – | “Gürtel” (tuberculosis?) | Silicea X | Rapid cure |
> Editorial Note (File 4) – E. Hering stresses the importance of compiling an archival record of all clinical experiences for the benefit of the entire homeopathic community.
> Contributor (File 5) – G. H. Bute advocates for the publication of a dedicated treatise on Spigelia, citing its widespread therapeutic value.
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These treatments reflect the 19th‑century homeopathic emphasis on highly diluted substances and the use of “symptom‑matching” to guide therapy.
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| Name | Role | Notes | |------|------|-------| | C. Zering | Editor | Oversaw publication and editorial content. | | E. Hering | Correspondent | Emphasized the need for an archival record of clinical cases. | | G. H. Bute | Correspondent | Advocated for a dedicated treatise on Spigelia. | | Unnamed Practitioners | Case Report Authors | Provided detailed patient histories and remedy outcomes. |
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| File | Type | Description | Size | OCR (excerpt) | |------|------|-------------|------|---------------| | File 1 | JSON | Metadata record for the journal | – | – | | File 2 | JPEG | Front page of Issue No. 6 (March 19 1836) | 376 kB | “Correspondenzblatt der homöopathischen Ärzte… No. 6. März 19. 1836.” | | File 3 | JPEG | Page containing case reports (e.g., patient 64) | 418 kB | “64. J. A. F., ungefähr 25 Jahre alt…” | | File 4 | JPEG | Editorial page with notes from E. Hering and G. H. Bute | 445 kB | “Archivzettel. Beilage zum Correspondenzblatt.” | | File 5 | JPEG | Additional case reports (e.g., patient 66, 75, 81) | 439 kB | “66. Stiche durch die linke Schlafse… 81. Die in No. 3…” |
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Correspondenzblatt der homöopathischen Ärzte. Ausgegeben durch die N. A. Akademie der homöopathischen Heilkunst, in Allentown an der Lecha. Redigirt von C. Zering. — Adresse der Beiträge: Correspondenzblatt, Allentown, Pa. No. 6. März 19. 1836. 64. J. A. F., ungefähr 25 Jahre alt, cholersisch-sanguinischen Temperaments, kräftiger Constitution, bekam im Juni 1833 so heftige Kopfschmerzen, daß er befürchtete, dieselben möchten den Anfang eines sich entwickelnden Gehirnleidens bilden; eine deswegen bald darauf unternommene Reise befreite ihn jedoch wieder von diesem Ubel, das er der damals herrschenden großen Hitzé zuschrieb. Im Okt. 1834 wiederholte sich ein ähnlicher Kopfschmerz, der die linke Seite der Stirne nach der Schlafé einnahm, von Tag zu Tag steigerte, wobei sich das linke Auge, das ziemlich entzündet war, und beständig thränte, aus seiner Höhle heraus drängte. Gegen Ende Decembers erschien der Schmerz regelmäßiger, mit Anbruch des Tages, steigerte sich bis Mittag, wo er seinen heftigsten, oft kaum mehr zu ertragenden Grad erreichte, und verminderte und verlor sich dann eben so allmählich gegen Abend. Der ihn behandelnde Arzt verordnete das Eingießen des Dampfes einer gewissen Kräutersuppe durch die Nase, und das Auslegen gewärmet Krautblättchen auf die linken Schlafé, die viel Wasser gegossen haben sollen, endlich noch Aderlaß jedoch ohne günstigen Erfolg. Der Kranke reiste hierauf am 12. Jan. von Ohio ab, um sich hierher zu begeben, und auf der Reise gab sich der Schmerz nach einigen Tagen wieder von selbst. Bald nach seiner Hierankunft im Anfange März stellte sich das Ubel von Neuem in großer Heftigkeit ein, was ihn bewog, den 5. März meine ärztliche Hilfe nachzusuchen. Ich fand folgendes Krankheitssbild: Ununterbrochener, heftiger, theils zuckend-reissen- der, theils stechender, theils sägender Schmerz, als wenn seine Instrumente die Nerven zerschnitten, diesmal die rechte Stirnhälfte und Schlafé einnehmend, über das Auge bis in's Wangenbein sich erstreckend. Das rechte Auge ziemlich entzündet und stark thränend, drängte und preßte sich aus seiner Höhle heraus, und konnte das Licht nicht gut ertragen. Brennende Hitze in den affizierten Theilen und im Gesichte. Die Nenen in der Schlafé aufgetrieben und pulsirend. Schnupfen. Gestörter Schlaf. — Bell. und andere Mittel brachten nicht nur keine Eindringung, sondern der Schmerz stieg auf den höchsten Grad, und erstreckte sich nun bis in die Zähne. Nach Spigel. X. kam er in ½ Stunde in einen starken Schweis, der die ganze Nacht anhielt, und nach einem wohlthuenden, ununterbrochenen Schlaf erwachte er Morgens wie neugeboren. J. Romig. 65. Als ob der linke Augapfel zerspringen wollte — schlimmer beim Bücken, ein Schmerz, welcher schon seit längerer Zeit regelmäßig jeden Morgen vor Aufstehen erschien, bis Mittag dauerte und dann plößlich wie verschwunden war, wurde nach vergleichbarer Anwendung von nux. vom durch Spigel. XXXO. a. b., zwei Abende nach einander gereicht, befeitigt. Der Schmerz war gleich verschwunden, doch fühlte er den Eindruck desselben noch zwei Tage nachher, aber nur, wenn er daran dachte. Einen ähnlichen Schmerz hatte dieser Kranke vor zwei Jahren im rechten Augapfel gehabt, welcher allmählig sich verstärkte — bei seinem Nachlassen bemerkte er aber die Erscheinung eines Flügelfelles (pterygium) nach innen — so wie der Schmerz verschwand, wuchs dieses und ragte zu dieser Zeit schon ziemlich weit in die Cornea. Sind schon Erfahrungen über die Heilung des Flügelfelles vorhanden? sollte Spigelia nicht wirksam sein? F. Pulte.
66. Stiche durch die linke Schlafse, bei Bewegung ärger. Vor dem Monatlichen Schwäche auf der Brust mit Ohnmachtigkeit; bei jeder Bewegung große Hinsfälligkeit, wie ohnmächtig; Monatliches zu früh. Spigelia Xxxx in einigen Gaben heilte vollkommen. SPIGELIA. Ich habe in den letzten Jahren meine Collegen wiederholt aufmerksam gemacht auf den bedeutenden Heilszweck dieses großen Mittels und mehrere Preise desselben gewinnt, einerseits weil mehrere Zeitungen in Schrifttum (wie die Spigelia ein Unkraut in allen Gärten ist) mich dazu veranlassten, andererseits weil die besseren Arzte sich die Erfahrung der Heilkraft dieser fantastischen Pflanzen schon längst als eine Hauptmittel gesichert haben. Als obige Heilgeschichten eintreffen, fügte ich die hier folgende überficht einiger der von mir mit spigelia behandelten Fälle bei, ohne Bitte um Unterstützung unseres Verhaeltnisses: in nächsten Jahr die Zeichen und Anzeichen (d. h. geheilte Zeichen) der spigelia anthelmintica und marylandica (wenn Hahnemann seine Zulassung geben will) in einem besonderen Heft auszugeben, wobei die bisher bekannten Zeichen durch eine gleich große Zahl neuer vermehrt werden sollen. Dies war zum Drucke bereit als wir im Archiv XV, 2, die mit der untern übereinstimmende Ausforderung fanden. Möge die doppelte Grimmerung jeden bewegen seine Tagebücher hinsichtlich dieses Mittels durchzugehen, und mitzuhalten, was bisher verborgen lag. Unsere Freunde in Deutschland sind ebenfalls gebeten, nachdem wir uns recht befriedigendes geben können, ihre Erfahrungen entweder durch eine heimspäthische Zeitschrift recht bald, oder handchriftlich uns zukommen zu lassen, in welchem letzten Falle wir entsprechende Gegenseitigkeiten machen werden. Ohne dies werden alle uns eingesandten Beiträge durch den fortwährenden, verhältnismässigen Anteil an Gewinn bereichert. E. Zering. 67. *Schlagen und Klopfen im Scheitel und unter den Augen, besonders tief, bei der mindesten Bewegung und bei jedem Stuhlgange; dabei grüner, dünner Schleim aus den Choanen; Zahnfleisch geschwollen, Schmerz von Süßem. 68. *Bei langwierigem Schnupfen, heftiges Kopfweh; beim Bücken will der Kopf zerspringen, schlimmer rechts; jeden Morgen ärger bis 12 Uhr, dann vergeht's; es reist im Kopfe beim Bücken, so daß sie beim Aufrichten den Kopf halten muß. 69. *Bei 7-jährigem Knaben seit mehreren Wochen Kopfweh, bald hie bald da, besonders in der Stirn und im Hinterkopf, schlimmer bei Bewegung, bei Laufen, Springen, schon beim Auftreten; beim Bücken ganz besonders, auch beim Schütteln des Kopfes, beim Husten, bei jeder Erschütterung, schon bei Geräusch, ebenso in der Ohrhöhe (und beim Bewegen des Mundes?) Oft wird er dabei bläss im Gesichte und blau um die Augen; manchmal bis zum Brechen übel. 70. *Jeden Morgen Augenschmerzen, dann Stechen im Kopfe, Gesicht, Zähnen und Kehlen; eine Woche später noch außerdem: Kälte und Hitze ohne Durst, des Nachts; eine Woche später: jede Nacht Fieberhöhe mit Durst, das Kopfweh klopfend an einer Seite, kann sich nicht bücken, es ist als wolle der Kopf abfallen; Klopfen überm linken Auge, Brennen u. Stechen darinnen, fängt Morgens hinten in den Augen an und kommt endlich bis nach vorn; das Auge ist kleiner mit etwas Geschwulst, (dies ist ähnlich mit dulcam, auch squilla) den ganzen Tag noch sieberhaft, trockne Lippen und weiss beschlagene Zunge. Dies ganz Leiden, nach drei wöchentlicher ununterbrochener Dauer, verschwand in wenig Stunden ganzlich, nach einmaligem Riechen an X*. 71. *Heftiger Gesichtsschmerz bei einer Frau zarter Constitution; fing an als Zahnfleischer, geht noch von den Zähnen aus, die sehr empfindlich sind, besonders die Schneidezähne, doch nur linker Seite; es schließt vom Oberkiefer nach allen Richtungen, äußerlich verbreitet es sich über die Wangen, Backen, Schläfe, ist ein anhaltender dumpfer Schmerz mit Brennen unter dem Auge im Knochen, war früher ein äußerliches Brennen auf chalergroßen Stellen am Oberkiefer. Der Anfall wiederholt sich oft zur selben Stunde des Tages; es macht auch noch Kopfweh, ist nach jedem Essen schlummer, ärger beim Niederlegen; sie kann gar nicht auf der schmerzhaften Seite liegen; so bald es warm wird ist der Schmerz ärger. Dabei anhaltende Appetitlosigkeit. Zweimalig Riechen an Xo half. 72. *Zahnweh bei einer Schwangeren, mit unangenehm von unten aufsteigendem Gefühl, als sollte sie bersten, wie Luft im Kopfe, als sollten die Augen aus dem Kopfe springen. 73. *In mehreren hohlen Borderzähnen, unregelmäßig eintretender Schmerz, brennend, zuckend, die Zähne wie lose und länger; bei Berührung ein kaltes Gefühl, beim Drücken gegen die Zähne schlummer, besonders arg beim Bücken; zog nach dem Halse, (in den Mandeln und Drüsen Brennschmerz) ebenso zog es nach Ohr und Schlafse rechter Seite, so daß sie oft nicht mehr wußte wo der Schmerz war; dabei Kopf heiß, Gesicht blau, Füße kalt. Nach vielen andern vergebenen Mitteln half Xo sehr schnell; eine Ze Gabe nach etlichen Tagen bei wiederanfangendem Schmerz. 74. Nach versilberten Merkurialpillen entstanden bei einem melancholisch phlegmatischen Manne von skrofulösem Habitus, eine Menge heftige Beschwerden; hep. s. c. besserte binnen zweien Tagen nur die allgemeine Schwäche und das Leibweh, minderte den Sprachelust; chin. binnen 3 Tagen den dunkelrothen brennenden Harn und die Nachtunruhe; spigelheile folgende, dann noch in gleicher Stärke übrigen Beschwerden sehr schnell und entschieden: * Uebler Mundgeruch; Stechen in den Kiefern und
Backen, doch noch mehr Schmerzen im Zahnfleische; kann die Kiefer nicht weiter öffnen als einen Zoll, wegen Geschwulst links im Munde besonders der Speichelgangsöffnung (die Mündung des Speichelganges konnte man einige Tage vorher wie Lappen sehen in den Mund hängen, nun liess sich der Mund nicht mehr so weit öffnen); es spannt links und er kann nicht kauen, man fühlt ausser, dass es elastisch geschwollen ist; später wird es weich und ist wie eine lange Rath quer über den Backen zu fühlen; der ganze Mund ist wund, das Zahnfleisch beim Essen schmerzhaft; im Halse drückender Schmerz beim Schlucken der Speisen oder Getränke, besonders beim Rauchen und Aufbringen des Schleims, was kaum möglich ist. Dabei noch Schmerz im Scheitel wie ein Geschwür bei Bewegung, und noch immer dünnerer ofter Stuhl. 75. *Seit 18 Jahren Schleimauflöschen aus dem Afters und große Knoten daran die im Gehen hindern; stockt der Schleimfluss dann schmerzt es als stecke was im Afters und brennt, dabei fühlt er auch im Ganzen sehr unwohl. Zu diesem chronischen Leiden kam nun ein früher auch schon einmal dagegenesener Anfall: Schlechter Appetit, kann viele Speisen nicht vertragen, fühlt sehr schlecht nachher, es liegt schwer im Magen, darf kein Wasser trinken; es läuft viel Wasser im Munde zusammen und er muss viel ausspeien; sauer, bitter Aufstoßen besonders Nachmittags; der Schlaf seit etlichen Nächten sehr schlecht. Nach der ersten Gabe Xo vergingen die lehrt-wähnten Zeichen alle sehr bald; nach 2, 3 Wochen wiederholte Gaben besserten das ältere Leiden sehr bedeutend. Wegen Ortsveränderung unterblieb die fernere Behandlung. 76. Bei einem Mädchen, bei welchem der Regel-durchbruch schwierig und erst nach homöopathischen Arzneien erfolgt war, blieb nach sp. die Regel wieder weg; bei einer Frau wo dieselbe nach Abortus war weggelassen kam sie sogleich nach sp. 77. Eine Kranke mit often Anfällen nächtlichen Asthma's, was besonders durch, selbst auf der Straße, eingeatmeten Rauch wieder aufgeregt wurde, die außerdem zweimal Flattern des Herzens hatte, wurde sehr viel gebessert. 78. *Beim Gehen und nachher: Herzklöpfen was er im ganzen Leibe fühlt. 79. *Herzklöpfen nach jeder Körperbewegung, besonders nach Treppensteigen, nachm Essen; das Herz schien mir grösser zu sein beim Anschlagen; bei dem Herzklöpfen schlägt es schneller und kräftiger; am mehristen klopft es etwas über der Brustwarze nach innen zu; nach vielem Atmenholen ein Spannen über die Brust weg—bei einem jungen Mädchen seit vielen Jahren. Lach- und Sulph. waren auch wohlthätig, aurum aber verschlimmerte. 80. Biele andre Fälle, Herzleiden, Hämorrhoidalbeschwerden, Fieber, Kopf-, Augen-, Gesichts- und Zahnschmerzen, die ganz oder theilweise geheilt wurden, folgen ein andermal. Obige Fälle wurden mehrstens vor Erscheinen des „Jahr" geheilt. Hier nur noch einiges Allgemeine zur Bestätigung oder Ergänzung des Jahr'schen Auszuges, der im Ganzen sehr sorgfältig gemacht ist und das Studium des Mittels sehr erleichtert. Man findet noch sehr viele Zeichen die den Merkurialbeschwerden entsprechen, sowohl sogleich entstehende als später folgende. Charakteristisch ist das Typische der Schmerzanfälle, nicht nur der Kopf- und Gesichts-, sondern ebenfalls der Augen- und Zahnschmerzen. Diese Anfälle scheinen öfters des Morgens und Vormittags bis 12 Uhr zu kommen (dagegen viele andere, besonders Unterleibsbeschwerden Nachmittags verschlimmern) welches nicht in den Zeichen sondern durch die Heilungen angegeben wird, vergl. 64, 65, 68, 70. Charakteristisch ist die Erhöhung der Kopf-, Augen- und Zahnschmerzen bei Bewegung, besonders beim Gehen. Unter den Zeichen findet sich beim Bielen schlummer: „Druck und Herauspressen im Kopfe," „Gefühl als wollte das Gehirn vorn heraus." Letzteres ist noch bei 15 bis 20 andern Mitteln, erstere bei noch vielen, und bei mehrern hervorstechend charakteristisch (ign., puls., coloc., bryon., bell. u. a.) Unter obigen wenigen Heilungen findet sich dieselbe Bedingung bei verschiedenen andersartigen Kopfschmerzen (64, 68, 69, 70), bei Augenschmerz 65, bei Zahnschmerz 73. Bei keinem Mittel findet sich dieser verschiedene Schmerz durch dieselbe Bedingung vermehrt, daher sie hier einen besonderen Werth bekommt. Bei Zahnschmerz ist sie nur in sepia. und Magnet erwähnt, bei Augenschmerzen in senega, phosph. ipec. dros. vorn welchen allen die Diagnose sehr leicht ist. Je mehr unsere Kenntnis der Mittel in die Breite wächst (an Mitteln überhaupt oder nur an Zeichen des einen oder andern) desto nötiger wird es die Bedingungen z. B. „schlimmer bei Bewegung" schärfer, vollständiger, tiefer aufzufassen, weil sie sonst in ihrer Flachheit nutzlos werden. Es fragt sich nicht mehr welche Mittel haben „bei Bewegung schlümmer,"
sondern „was" dadurch schlimmer wird. Daher müssen die Zeichen eines Mittels, die derfelben Be- dingung unterworfen sind, nach ihrer Ähnlichkeit, ihrer Verbindung unter sich, besonders aber nach physiologischen und pathologischen Verbindungen zusammengesetzt werden. Die fernere Diagnose der dann noch ähnlichen Mittel wird immer durch son- stige charakteristische Zeichen erleichtert z. B. bei spig. die Blässe des Gesichts. Vergl. 69. E. Hering. 81. Die in No. 3, [44] mitgetheilten Fälle von Gürtel erinnerten mich an die drei einzigen Fälle der Art die mir zur Behandlung vorgekommen sind, die alle drei durch silicea X sehr schnell geheilt wurden. G. H. Bute. Archivzettel. Beilage zum Correspondenzblatt. Das handschriftliche Archiv der Akademie muß allen Mitgliedern so bald als möglich zufließen werden. Die großen Werke, welche daraus hervorgehen, können nur allmählich erscheinen, eines nach dem andern, und daher Jahre vergehen, ehe jeder Arzt benutzen kann, was nun im akademischen Archiv vorbereitet wird. Ein Theil desselben ist der Auszug aller gemachten Heilerfahrungen aus allen homöopathischen Werken und Zeitschriften, die für die Bibliothek angeschafft werden. Diese neuen Erfahrungen sollten stets schnell zur Benutzung aller Ärzte gebracht werden. Zwar könnte jeder den Auszug selbst machen. Aber bei der großen Entfernung und der schwierigen Versendung währet es sehr lange, ehe auf diese Weise alle Mitglieder die neuen Journale bekommen, auch können bei überhäufter Praxis die nötigen Auszüge nicht mit Sorgfalt gemacht werden. Nach der Ein- richtung der Akademie muß aber immer das, was ei- ner für alle thun kann, von diesem gethan werden, vor allem aber jedem practizirenden Arzte das Fort- studiren möglichst erleichtert. Nach vielfacher Überlegung machen wir daher folgenden Vorschlag: Aus allen neuen Werken und Zeitschriften (deutschen und französischen) die nicht in Allen Händen sind, werden durch den Archivar die neuen Erfahrungen möglichst kurz ausgezogen, mit Hinweisung auf die Quelle, u. auf einzelnen Bogen so gedruckt, daß dieselben in Zettel können zerschnitten werden. Jeder erhält zwei Ab- drücke eines solchen Bogens, um es einmal nach den Mitteln, ein andermal nach den Krank- heitssätzen ordnen zu können. Alle Nachrichten und Bemerkungen die bloss die Mittel betreffen, oder bloss die Krankheitart, werden nur einmal ge- druckt. Jeder Arzt legt sich zwei Bücher an, (am Besten von grauem Schreibpapier, und so daß man im nothigen Falle Blätter einheften kann) in großem oder kleinem Format, doch ist das große vorzuziehen. Ze- des Mittel und jede Krankheit erhält in diesem Buche eine oder mehrere Seiten, und die zerschnittenen Zettel werden in dieser Ordnung eingeklebt. Hierdurch bekommt jeder Arzt sein Privatarchiv. Das Correspondenzblatt wird dabei fortgesetzt wie bisher und enthält nur unsere eigenen neuen Erfah- rungen, d. h. lauter Originalmittheilungen. Auch was das Correspondenzblatt enthält wird in diesen Archivzetteln später mitgetheilt werden. Die Vortheile die jeder Abnehmer dabei hat, sind folgende: Jeder Theilnehmere erhält auf diese Weise alle neuen Erfahrungen aus der ganzen homöopathi- schen Literatur. Mit dem neuesten wird angefangen und so schnell als es kann gedruckt werden, zuerst al- les gegeben, was in Jahrs Handbuch, 2te Auslage noch nicht benutzt ist. Jeder erfährt so, schneller als es auf irgend eine andere Weise möglich ist, alle neuen Erfahrungen, und erspart die Mühe und den Zeit- verlust des Auszichens und Abschreibens; er hat alles das, g ed r u c k t , also in kleinerem Raume, leichter zu überlegen als Geschriebenes. Jeder kann auf diese Weise gleich schnell mit der Literatur fortgehen, und auf die bequemste Weise die ganze Ausbeute aller homöopathischen Arzte benutzen. Ein Hauptvor- teil ist noch, daß jeder in diese beiden Bücher seine eigenen Erfahrungen leicht und schnell eintragen kann, und dieselben dann und wann, wenn er dazu Muße hat, ohne großen Zeitverlust abschreiben und einsenden. Gemeinschaft aller muß alles werden, was der Einzelne entdeckt! Das ist der große edle Grundsat, der der neuen Kunst ihre Stellung sichert. Die Bedingungen sind: Jeder Unternehmer hat 2 Prozent der Druckkosten für jede Doppelnummer zu bezahlen, und übersendet in portofreien Briefen Vor- ausbezahlung von einem oder mehreren Zahlern. Die Redaction schickt dafür so viel Nummern als für diese Vorau bezahlung können geliefert werden. Jeder später Eintretende muß alle erschienenen Nummern mitnehmen. Redaction und Verfassung unentgeld- lich wie bei dem Correspondenzblatt. Die Redaction kann bei solchen Unternehmungen die durchaus nur zum Nutzen der Theilnehmer sind, durch- ans nicht von dem Grundsatze abweichen: nur gegen Vorau bezahlung die Blätter zu verschicken.—Näch- ste Woche erscheint die erste Nummer, dieser sollen etwa 10—12 so schnell als sie können gedruckt wer- den. Jede Nummer enthält etwa 50—60 Erfah- rungen in doppeltsem Abdruck. Ohne Unterbrechung wird fortgesetzt, so lange bis alle lesthin ange- kommenen neuen Journale und Bücher benutzt sind; und so wird gleich wieder angefangen, sobald neue ankommen. In kurzem wird es möglich werden, die ersten zwei Wochen nach jeder neuen Sendung alles auf einmal zu geben. T. Hering. R. B. — Bücher die besonders beguern sind zum Einkleben dieser Zettel können in beliebigen Forma- ten bestellt werden, hier in Altenau. Eingegangen für das Correspondenzblatt: Bauersache, Phil.: Becker, Drewsburg; Glenninger, Leoben; D. Schulz, Schippach. Nachste Besammlung der Northampton Gesellschaft am Mitt- woch den 17ten April a. 7. Nachmitt. 3 Uhr in J. F. Ruhé's Gaste- hauses, Preis's Käufleben gegenüber. Gedruckt bei A. und W. Blumer.
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